Mopedtour mit ALLES…

SO Freunde, Micha schaute um 7:45 Uhr bei mir vorbei, nahm sein Helm ab, verstand aber die Begrüßung nicht, weil bei der Aktion sich die Hörgeräte aus den Ohren verabschiedeten. Jetzt sind das ja nicht die Dinger von Früher, die Segelohren erzeugt haben, nein, die Dinger sind so klein, da waren wir erstmal beschäftigt. 😉 Aber OK, nach geraumer Zeit wurden sie gefunden und es konnte los gehen, Treffpunkt Cafe Barcelona Rüttenscheid. Uli erwartete uns schon sehnsüchtig und wir wollten ein schnelles Frühstück einlegen, damit die Tour beginnen kann.


Nachdem wir den zweiten Kaffee aufhatten, war Micha aber immer noch nicht im Laden. Etwas verwirrt verfolgten wir die Aktion draußen. Wie ein Indianer tänzelte er um sein Moped rum. Wir vermuteten Hörgeräte, aber diesmal war es der Schlüssel, der in den weiten Welten seiner ca. 50 Taschen- Multifunktionsjacke verschwunden war. Aber, auch das Problem konnten wir mit einer detektivischen Suche, durch alle Taschen erfolgreich abschließen. Jetzt sollte es losgehen. Micha kam auf die Idee noch eine zu rauchen, was zur folge hatte das er wieder in seiner Multifunktionsjacke anfing, nach Zigaretten zu suchen. „Nimm eine von mir“. 😉

So, jetzt konnte es los gehen. Erste halt, „Bigge Grill“. Die ersten 100 km waren geschafft, das macht hungrig, also erstmal mit Jägerschnitzel bzw. Currywurst stärken. Wir hatten zwar aufgegessen aber das Wetter meinte jetzt umschlagen zu wollen. Was es dann auch tat. Leichter Schnee beglückt uns bei der Weiterfahrt. Uli hatte „Interessante Strecken“ eingegeben und die nächsten 50 km konnten wir mit jedem Bauern des Gebiets Kontakt aufnehmen. Auf einer der holprigen Straßen war auf einmal Micha nicht mehr im Rückspiegel zu erkennen. Wir fuhren dann mal zurück, war aber nichts Ernstes, nur sein Handy hatte die Halterung verlassen, das war aber einfacher zu finden als die Hörgeräte.

Nach genau 150 km mussten wir tanken, was man vor 8 Wochen noch mit einem Auto tankte, bezahlte man jetzt halt für den Mopedtank. Jetzt sollte es weiter gehen, nur mein Moped sagte nix mehr, Batterie alle. Also versuchten wir das Dingen anzuschieben, aber die 250 Kilo (also mit mir) wollten sich nicht anschieben lassen. Wir standen direkt vor „Fahrzeugfolierung – Wrappingart und der Kollege im Büro erkannte unser Problem und stand sofort mit einem „Booster“ vor uns. Wir schlossen das Dingen an, die Stromanzeige von dem Dingen ging um die hälfte runter, aber nichts passierte. Etwas enttäuscht ging er wieder ins Büro um das Teil mit Strom zu versorgen. Ich kam auf die glorreiche Idee es noch mal zu probieren und siehe da, sie sprang an. Warum, keine Ahnung, war evt. ein Wlan- Booster-Gerät. Aber nochmal Danke von hier aus 😊

Also ging es erstmal weiter. Nach 10 min. fing das Gerät an zu stottern, Micha schrie Licht aus und siehe da, das stottern hörte auf. Wir waren uns einig, erstmal am Berg anzuhalten um im Notfall das Dingen noch anzubekommen. Was auch eine Gute Idee war, den da ging nichts mehr. Somit wurde erstmal gegoogelt. In 8 km war eine Mopedwerkstatt zu finden, somit 3 Gang rein, Berg runter und sprang an. Ich fuhr vor, nur keiner folgte mir. Somit wieder zurück um zu schauen wo das Problem ist. Micha hatte sich beim drehen einmal zu viel gedreht und seine BMW erstmal abgelegt. Aber nichts passiert und somit konnten wir uns auf dem Weg zur Werkstatt machen.

Wir betraten die Werkstatt, Fahrzeugschein raus, 2 Minuten später folgte die Nachricht: „Wir haben eine, dauert eine Stunde, kostet 100 Euro“. „OK, mach fertig“. Somit hatten wir Zeit und schauten uns die umstehenden Mopeds an. Waren interessante Dinger bei. Nachdem der Ladevorgang abgeschlossen war, die Kohle den Besitzer wechselte, vielen die Geräusche am Hallendach auf, auch da unten nennt man das, Hagel. Bis Bad Soden- Salmünster waren es noch zarte 150 km. Die im Schneehagel auf der Landstraße zu verbringen, war jetzt keine gute Idee. Somit ging es auf die Autobahn und Vollgas durch die Plörre. Am Hotel angekommen war erstmal keiner in der Lage die Anmeldung auszufüllen. Alles was nass sein konnte, war nass. Also erstmal Klamotten in den Trockenraum, Dusche auf 80 Grad. Dann gab es lecker Essen und ein paar Radeberger durften auch nicht fehlen. 😉

Tag 2: Natürliches Wecken war angesagt und somit wurde um 9:30 Uhr gefrühstückt. Danach war treffen auf dem Balkon. Der Blick ließ nichts gutes Hoffen, es regnete in Strömen, also erstmal noch ne Stunde ablegen. Nach einer Stunde regnete es zwar nicht mehr, dafür war jetzt Blitz und Donner angesagt. Somit entschlossen wir uns erstmal für Wassergymnastik im Hotelpool.

Ein Blick aus dem Hotelpool nach draußen ließ Hoffnung aufkommen. Ab in den Trockenraum, Klamotten holen und umziehen. Nachdem das ganze Zeug an war, noch ein Blick vom Balkon. Jetzt folgte ein 1A Schneeregen der Güteklasse 1. Nach 30 Minuten strahlte aber wieder die Sonne und wir wollten es jetzt riskieren. Somit alle auf die Mopeds, Knopf drücken und bei mir passierte nix. Ziemlich frustriert forschten wir nach einer Steckdose. Diese fanden wir dann in der E-Bike Garage des Hotels.

Uli hatte ja ein Ladegerät bei. Alles angeschlossen war klar das die Batterie wieder alle war, also lag es nicht an der Batterie. Danke von hier an den Batterieverkäufer. Aus Sicherheitsgründen wollte ich die Hauptsicherung rausnehmen, was ich auch tat. Nur das kleine Dingen flutschte mir aus den Fingern und landete irgendwo da, wo man nicht drankommt. Micha musste eh noch Tanken, also konnte er auch welche mitbringen. Er fuhr bei Sonne los und kam bei Schneeregen zurück, hatte aber alles erledigt. Kippen, Tanken und Sicherung. Wir stellten fest das es heute nicht unser Tag wird und setzten uns auf die beheizte Terrasse, tranken noch ein Radeberger um uns dann bei einer Rinderroulade zu stärken.

Tag 3: Ich träumte von Batterien, stellte dabei aber auch fest, dass ich ein USB-Anschluss für den Zigarettenanzünder im Rucksack hatte, der eine Voltanzeige hat. Nach einem ausgiebigen Frühstück um 9 Uhr, ging es dann in die Garage. Das Ladegerät zeigte 12.9 V, der USB-Anschluss auch. Es kam Hoffnung auf. Wir zahlten brav, pellten uns in die Klamotten und bei Sonnenschein ging es los. Ich dachte mir jetzt noch Tanken wäre besser, ich wollte nicht mehr anhalten, bzw. das Moped ausmachen. Plan war, nächster halt Biggetalsperre. Also rund 200 km. Wir planten nach 50km eine Raucherpause ein aber nur auf einen Berg. 😉 Bei den 50 KM, dachte man das Ganze wäre eine Weltreise durch Zeitzonen. Es wurde nichts an Wetter ausgelassen, was der Wetterdienst hergibt. Ein Vulkanausbruch hätte noch gefehlt, aber sonst war alle dabei. Bei der Raucherpause am Berg, nutzte ich den USB-Anschluss. Er zeigt nur noch 11,9 V an und so langsam kam uns der Gedanke, dass der Spannungsregler einen weghat. Zu diesem Zweck stellen ich alle Verbraucher ab und fuhr ohne Licht weiter. Nach weiteren 50 km auf wirklich geilen Straßen nur leider auch bei allen Wetterarten, stand die nächste Pause am Berg an und siehe da, 12,9 V waren wieder da. Das beruhigte ungemein und wir entschlossen uns, mich in die Mitte zu nehmen und das Licht auszulassen. Danke von hier aus, an alle, die mir mit Lichthupe anzeigten, dass ich kein Licht an hatte 😉 Nächster Halt, Biggetalsperre. Eigentlich wollten wir wieder zum „Bigge Grill“, entschlossen uns aber dem „Oma Konzept“ zu folgen, weil das Wetter ein Dach über dem Kopf benötigte. Bei dem Burger bin ich mir nicht sicher ob der nach Omas- Art oder mit Oma- drin Konzipiert wurde, aber das Dingen war trockener als die Sahara, von den 14,50 Euro, würde ich mal 10 Euro für den Blick auf die Talspeere abziehen. Aber auch vor hier aus musste es weiter gehen. Die nächsten 70 km verliefen Kurvig sehr schön, nur das Wetter machte was es will. Zur Sicherheit wurde nochmal getankt und den letzten Kaffee gab es am Haus Scheppen. Micha suchte wieder Kippen in seiner Multifunktionsjacke, fand aber erstmal die Karte vom Hotel. Ich bin mir nicht sicher ob er sie noch zurückgebracht hat, den hier trennten sich unsere Wege. 😉

Folgende Info erhielt ich noch von Uli: „Gerade in der Garage Ständer wieder eingeklappt und Moped lag fast auf der Seite! Rücken halb ausgerenkt dabei!“ Und, das soll die Strecke gewesen sein: guckst Du >>hier